Jetzt, im April, wenn der Frühling schön sein blaues Band und so weiter, da hat unsereins die Nase traditionell voll – aber mal so richtig schön gestrichen.
Sicher, der gute Eddie Mörike wird sich in den späten 20ern des vorletzten Jahrhunderts kaum mit einer ausgewachsenen Pollinose herumgeschlagen haben müssen. Da blieb das Dichterherz unbeschwert und die Schnodderfahne schön in der Westentasche. Dem Admin dagegen steht die pollenbedingte rheinische Rhinitis in diesen Tagen schön ins verquollene Gesicht geschrieben.
Da fließen Rhein und Nase um die Wette; da flattern keine süßen, wohlbekannten Düfte durch das mikrosporen-verseuchte Land, sondern vielmehr eine Supratendenz hochgradig aggressiver, mutierter Monsterpollen, denen mit der Arzneikunst des frühen 21. Jahrhunderts offenkundig nicht mehr beizukommen ist.
Schön Nasen-, Augen-, Bindehautentzündung, Niesattacken, Sekretion; von Asthma bronchiale bis mortale – der einzige Reiz am Frühling ein unbändiger Juckreiz. Überfall der Pollen – seit 5 Uhr 45 wird zurückgenossen.
Und spätestens, wenn das Riechorgan dann irgendwann komplett dicht macht, wünscht man sich flehentlichst, der Lenz würde sich zur Abwechslung schön’ Lenz machen. Frühling, ja du bist ’s. Dich hab ich vernommen.
In der Nase …